Skip to main content

QUICKINFO

Projekt Naturlehrpfad der Marktgemeinde Seeboden am Millstätter See

Die Älteren unter uns können sich bestimmt noch erinnern. Beim Wandertag haben die Lehrer unterwegs den Kindern die Pflanzen und Kräuter am Wegesrand erklärt und bei der Jause in der Magerwiese die vielfältigen Blumen erläutert. Zu Hause wurden die Wildtiere und Vögel beobachtet und bestimmt. Heute ist im schnelllebigen Alltag dafür kaum noch Zeit und die ™Themen können nur mehr oberflächlich gestreift„ werden.

Naturgarten bzw. Naturlehrpfad am Lurnbichl mit Außenklasse

Hintergrund der Marktgemeinde

Mit unserem Naturgarten bzw. Naturlehrpfad möchten wir für die Kindergärten und Schulen, sowie für unsere Bürger/-innen eine Möglichkeit schaffen, dies umfassend und naturnah zu erleben.

Wir haben den Naturlehrpfad am 13. September 2023 offiziell eröffnet und möchten ihnen die einzelnen Stationen kurz vorstellen.

Ein Foto von der Eröffnung des Naturlehrpfades, es steht eine Menschenmenge zusammen und schneidet ein Band als Symbol zur Eröffnung durch.

Das Biotop

Bis Anfang der 70er-Jahre gab es am Lurnbichl „Das Seele“ welches ein Ausmaß von 1 bis 2 ha hatte. Dies war ein Paradies für Frösche, Kröten, Molche, Stockenten, Weißstörche, Schilf usw. Mit dem Autobahnbau wurde „Das Seele“ trockengelegt.

Die Frosch- und Krötenpopulation in diesem Bereich blieb uns zum Teil erhalten. Jetzt bieten wir den Tieren neben den privaten Teichen ein öffentliches Biotop an, welches auch ein Rückhaltebecken für die Oberflächengewässer vom Lurnbichl darstellt. Es konnten zudem verschiedene Libellenarten und Wasserläufer gesichtet werden.

Ein Bild vom Biotop bzw. dem Teich der angelegt wurde.

Die Trockenmauer

Spezialisten nutzen die Bereiche der Trockenmauern gerne. Die flinken Zaun- und Mauereidechsen bevorzugen diese sonnigen Steinbereiche, um Nahrung und Unterschlupf zu finden. Den Blindschleichen und Ringelnattern dienen sie als Rückzugs- und Überwinterungsbereich. In der Pflanzenwelt sagt der Name Steinkraut, Steinbrech und Mauerpfeffer bereits alles über ihre Vorliebe aus.

Die schmackha’e Fetthenne und der wilde Thymian sind in der Küche gerne gesehen und wurden über Jahrzehnte in allen Haushalten verwendet. Wir sind schon gespannt, was sich neben der Hauswurz in diesem Bereich noch eine Bleibe suchen wird.

Der Barfußweg

Unsere Füße sind nicht dafür geschaffen, den ganzen Tag in Schuhe eingesperrt zu sein. Die taktile Wahrnehmung über unser größtes Sinnesorgan, die Haut, ist für die kindliche Entwicklung wesentlich und fördert auch die positive Belebung aller Fußreflexzonen von Erwachsenen. Erleben sie diese Eindrücke bewusst, gemeinsam mit ihren Kindern. Wir haben folgende Untergründe als Sinneserlebnis vorbereitet: Verschiedene Splitt- Stein- und Sandkörnungen, Letten, Erde, Marmor, Holz und Rindenmulch machen den Weg zu einem perfekten Natur- und Empfindungserlebnis für alle Altersgruppen.

Das Beerenobst

Allseits beliebt sind die Beerenfrüchte ab Mai bis in den September. Diese „Naschecke“ beinhaltet vitaminreiche Früchte.

Die Maibeere reift’ als erste Beere und ist auch in der Vogelwelt sehr beliebt. Himbeere und Brombeere kennen wir aus den Hausgärten und auch in der wilden Form in der Natur. Ribisel sind auch als selbstgemachter Sirup ein echter Hit. Die Jostabeere ist eine Kreuzung zwischen Johannisbeere und Stachelbeere und enthält eine entsprechende Portion von Vitamin C.

Ein Bild von den Insektenhäusern welche eigens dafür aufgestellt wurden.

Streuobst und Wildobstgehölze

Viele alte regionale Obstsorten sind bei uns bis dato noch erhalten. Eine Variation aus Äpfeln, Pflaumen und Birnen haben wir am Naturlehrpfad für die kommenden Generationen gepflanzt. Auch die Ursorten, wie Vogelkirsche, Holzbirne, Holzapfel, Eberesche und Saalweiden präsentieren wir angrenzend unseren Besuchern.

Die Wildbienen- und Insektenhäuser

Jeder kennt unsere Carnica – die Kärntner Biene mit ihren positiven Eigenscha’en. Jedoch haben wir hunderte Arten von wilden Bienen, und Hummeln, welche als fleißige Bestäuber für unsere Pflanzenwelt sind. Mit den angebotenen Insektenhäusern bieten wir zusätzlich auch einen Unterschlupf für heimische Wespen, Fliegen und Fledermäuse. Die Hotels werden in den nächsten Monaten von den vielfältigsten Insekten bezogen und außerdem als Überwinterungsquartier genutzt.

Die Magerwiese wurde dafür angepflanzt, um den Insekten ein zusätzliches Nahrungsquartier zu geben.

Die Magerwiese

Im Frühjahr erblüht sie in voller Pracht mit ihrer Vielfalt und erfreut mit Sicherheit jeden Naturliebhaber. Ob im Wildkräutersalat, zum Muttertag als Naturblumenstrauß oder auch als Tee mit wertvollen Heilstoffen.

Die meisten Pflanzen der Magerwiese finden eine sinnvolle Verwendung. Aber auch die Tierwelt weiß um die verschiedensten Vorzüge dieser Vielfalt und genießt diese.

Die Vogelwelt und der Mischwald

Wo so viele Biotope nebeneinander existieren, zieht es auch eine bunte Schar von Vögeln an. Im Biotop kann man schon die Stockente beobachten, auf der Magerwiese den Wiedehopf, die Drossel und den Stieglitz. Auch die Spechte, Meisen und Amseln besuchen den Mischwald mit seinen verschiedensten Strauch- und Baumarten. Die angebrachten Nistkästen erleichtern den Vogelarten den Einzug im Naturgarten.

Die Außenklasse

Schon die alten Griechen nutzten die Arenenform für ihre Vorträge und Theaterstücke. Hier finden Schulklassen, Gruppen von Naturinteressierten und Einzelpersonen gleichermaßen einen ruhigen und inspirierenden Platz, um sich hinzusetzen und die Eindrücke Ihrer Reise durch unseren Naturlehrpfad Revue passieren zu lassen.
Ob es darum geht, die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt zu diskutieren, ökologische Herausforderungen zu beleuchten oder einfach nur die Schönheit der Natur zu bewundern. Auch für Vorträge, kleine Aufführungen und Bildungseinheiten ist das Auditorium bestens geeignet.

Die Marktgemeinde Seeboden am Millstätter See, die Sponsoren und Unterstützer, sowie der Dorfverein „Die Lurnbichler“ freuen sich auf ihren Besuch im Naturgarten „Am Lurnbichl.“